Maibock

Maibock

Bier-Mainstreamer setzten zurzeit massiv auf alkoholfreie und sehr leichte Biere. Der Maibock, man findet ihn jetzt in den Sortimenten vieler Brauereien, ist ein starker Gegenentwurf. Und ein guter Begleiter zu Spargelgerichten. Vor allem zu den klassischen, mit Sauce Hollandaise und - zart gebratenem Maibock.

Die Lautkette „Maibock“ 

„Maibock“ bezeichnet sowohl einen Bierstil als auch einen Rehbock, der in seinem zweiten Lebensjahr im Mai gejagt wird. In der Gastronomie wird auch der Braten vom „Schmalreh“, das ist ein weibliches Reh im zweiten Lebensjahr, als Maibock angeboten. 

Sprechen wir vom Bierstil, dann bezeichnet Maibock Bockbiere, die in der Zeit von April bis Juni verkauft werden. Ein Bockbier ist nach Vorschrift ein Starkbier mit einer Stammwürze von mindestens 16 Grad Plato und demzufolge einen Alkoholgehalt von etwa 6,5 bis maximal 8 Prozent. 

Wie bei einem belebenden Frühlingswind sollten bei einem Maibock Frische und Würzigkeit im Vordergrund stehen. Ein ordentlicher Maibock kann daher durchaus hopfenbetont daherkommen. Sein Mundgefühl sollte sich durch feine, elegante Perlage auszeichnen. (Die kommt nur mit langer Lagerung in das Bier). 

Maibock, heller Bock und bockige Frühlingsfeste

In aktuellen Publikationen findet man die Bierstile „Heller Bock“ und „Maibock“ häufig zusammengefasst, zumeist sind sie untergärig. Während Heller Bock eine ganzjährig verfügbare Sorte sein kann, sollte Maibock ein saisonaler Stil sein, der im Frühjahr (eben rund um den Mai) auf den Markt kommt und nur ein paar Wochen verfügbar ist. Eine akzentuierte Hopfennote, die „Frühlingsfrische“ suggeriert, sei dem Maibock ebenfalls eigen. 

Andere Brauereien stellen Maiböcke für Frühlingsfeste her. Eines der größten Volksfeste, bei denen Bier eine Hauptrolle spielt, ist das Zillertaler Gauderfest. Vom 1. bis zum 5. Mai lockte es auch in diesem Jahr wieder tausende Menschen nach Zell am Ziller. Das dafür eingebraute Bier ist der Gauderbock, aus der Zillertaler Brauerei ist ein lupenreiner Maibock. Das Fest hat eine bald 600 Jahre währende Tradition, gehört zum Kulturleben Tirols und wurde in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes Österreichs aufgenommen. Der Gauder Bock ist mit 7,8 Volumsprozent Alkohol recht muskulös. Er schmeckt schon als „Junger“ recht fein. Nachreife steht ihm jedoch besonders gut, man sollte sich daher nicht ausschließlich während des Festes an ihm laben, sondern auch ein paar Flaschen zurückstellen. 

Eine kleine Auswahl feiner Maiböcke

Ein frühlingshaftes Saison-Starkbier, der Mai-Ur-Bock, kommt aus der Geburtsstadt der Bockbiere, aus dem Brauhaus Einbeck.

Der Maibock aus der Familienbrauerei Bauhöfer im Ortenau-Kreis ist mit gehört mit fünf Awards beim European Beer Star zu den besten Böcken seiner Art.

Christian Bosch, der Bräu von Bosch Bierspezialitäten  aus Bad Laasphe zeigt schon seit vielen Jahren, wie gut sich eine feine Aromasorte im Maibock macht. Er verwendet Hallertauer Saphir im Sudhaus und zur Kalthopfung im Lagertank.  

In Bayern gehört der Maibock zum Frühjahr in der Privatbrauerei Aying und in der Hohenthanner Schlossbrauerei. Auch in Aldersbach ist der Maibock jetzt erhältlich. Oder in Oberfranken in der Brauerei Rittmayer.  

Die Auswahl ist unvollständig, wir wissen es. Ergänzt gerne mit euren Lieblings-Maiböcken in den Kommentaren! Danke. 

 

Foto: © AdobeStock - silverkama

Familienbrauerei Bauhöfer - Maibock
Heller Bock
7,3% vol.
3,45
Zillertal Bier - Gauder Bock
Heller Bock
7,8% vol.
3,66
Brauerei Bosch - Maibock
Heller Bock
6,8% vol.
3,58
Ayinger - Maibock
Heller Bock
6,9% vol.
3,45
Hohenthanner - Maibock
Heller Bock
6,4% vol.
3,34
Aldersbacher - Maibock
Heller Bock
7% vol.
3,42
Rittmayer - Maibock
Heller Bock
6,8% vol.
3,54

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